Jurymitglieder
Stefan Pan

„Gerade in einer Zeit, da die Konkurrenz und die Ansprüche ständig wachsen und der Druck nach Änderungen und Anpassungen immer höher wird, muss den Menschen verschärft vor Augen geführt werden, dass über Jahrhunderte überlieferte bauliche wie auch geistige Hinterlassenschaften einen unschätzbaren Wert für die Lebensqualität wie auch für die Wirtschaft im allgemeinen darstellen. Dieses Erbe ist nicht reproduzierbar - über kurz oder lang werden daher diejenigen Betriebe zu den Gewinnern zählen, denen es gelingt, ein innovatives Hotelkonzept bei gleichzeitiger Erhaltung und Pflege der historischen Substanz zu entwickeln."

Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Walter Zambaldi

„In einer Welt, wo sich Städte und Dörfer immer mehr ähneln, ist es erforderlich, unser Kulturerbe zu erhalten und aufzuwerten, um Identifikationsmöglichkeiten zu schaffen. Der Wettbewerb ist dabei ein wichtiges Instrument, um die Menschen für das Schöne zu sensibilisieren und die Entwicklung der Baukultur in eine sinnvolle Richtung zu lenken."

Vizepräsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Leo Andergassen

Der von der Stiftung Südtiroler Sparkasse initiierte Wettbewerb zur Kür besonders gelungener Sanierungen und Instandsetzungen historischer Gastbetriebe berührt eminent ein denkmalpflegerisches Thema. Dass heuer der Preis einem historischen Gebäude zufiel, das heute als Hotel- und Restaurantbetrieb geführt wird, freut mich außerordentlich. Damit wird die Mühe der Besitzerfamilie belohnt, den Gästen ein Gebäude zu offerieren, das eine unwahrscheinlich positive Ausstrahlung besitzt. Wenn man in den Stuben zu Gast ist, spürt man den langen Atem der Geschichte. Damit ist ein Anliegen der Denkmalpflege berührt, nämlich jenes, historisches Sein zu vermitteln und mit-zu-teilen. Der Wettbewerb ist ein gutes Instrument, beständig darauf hinzuweisen, dass historische Wirtshauskultur einmal einen festen Platz in unserer gelebten Kultur hat, dann aber auch, dass es mitunter in der Geschichtlichkeit eines Gastbetriebes liegen kann, ein Mehr an Emotionalität zu verströmen. Ein Dank von Seiten der Denkmalpflege geht an alle, die an der Abwicklung der Auslobung und der Prämierung tätig mitgeholfen haben. Denkmalpflege braucht Partner, die Stiftung Sparkasse ist einer davon. Vielen Dank!

Direktor des Südtiroler Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte auf Schloss Tirol

Manfred Pinzger

"Mit diesem Wettbewerb werden all jene Gastbetriebe in den Mittelpunkt gerückt, die mit ihrer historisch wertvollen Bausubstanz behutsam und verantwortungsvoll umgehen. Die Auszeichnung soll somit Ansporn sein, innovative Hotel- und Gastronomiekonzepte mit der Pflege alter Bausubstanz gekonnt zu verbinden".

Manfred Pinzger
Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV)

Franz Caramelle

Das kulturelle Erbe zu erhalten und der nächsten Generation möglichst vollständig und unverfälscht weiterzugeben, ist eine internationale Aufgabe, die sowohl die öffentliche Hand als auch die Privatperson angeht. Denkmalpflege kann nur funktionieren, wenn es über das rein Konservatorische hinaus zu einem vernünftigen nebeneinander von Alt und Neu kommt. Gerade in der Gastronomie und Hotellerie ist dieser Grundsatz von entscheidender Bedeutung. In diesem Sinn ist der Wettbewerb „Der historische Gastbetrieb des Jahres in Südtirol" ein wichtiger Impuls für die Akzeptanz der Denkmalpflege in unserer Gesellschaft.

Alt-Landeskonservator für Tirol

Roland Flückiger Seiler

Als Mitbegründer 1997 und erster Jurypräsident der Schweizer Auszeichnung "Das historische Hotel / Restaurant des Jahres" freut es mich außerordentlich, dass sich der "Bazillus" für die denkmalpflegerische Erhaltung und den fachgerechten Betrieb von historischen Gasthäusern nun in der Nachbarregion Südtirol verbreitet. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere der Stiftung Sparkasse Südtirol für die große Unterstützung dieser wichtigen Idee zur baulichen und gastronomischen Kulturpflege. Historische Gasthäuser werden in Zukunft einen immer wichtigeren Bestandteil einer echten Kulturreise bilden!

Architektur- und Hotelhistoriker

Helmut Stampfer

Trotz mancher Schließungen und unbedachter Totalerneuerungen verfügt Südtirol heute noch über einen beachtlichen Bestand an kulturhistorisch bedeutsamen Wirtshäusern, Gasthöfen und Hotels. Als Zeugnisse der in unserem Land weit zurückreichenden Beherbergungskultur an stark befahrenen Verkehrsachsen ebenso wie an abgelegenen Sommerfrischorten kommt ihnen in einer auf Globalisierung und Vereinheitlichung ausgerichteten Welt große und in Zukunft wohl noch größere Bedeutung zu.
Der Preis „Der historische Gastbetrieb des Jahres in Südtirol" weist die Öffentlichkeit auf dieses gefährdete kulturelle Erbe hin und leistet einen Beitrag zu dessen Erhaltung. Konkret wird die denkmalpflegerisch gelungene Instandhaltung, Restaurierung oder moderne Erweiterung eines historischen Baues, aber auch die gute Führung des Betriebes in seinen Mauern ausgezeichnet. Abgesehen vom Werbeeffekt stellt der Preis einen öffentlichen Dank für geleistete Arbeit einzelner im kulturellen Interesse aller dar. Schließlich weist die Auszeichnung auf Gastbetriebe hin, die Bauten und Ausstattungen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert in vorbildlicher Weise mit heutigen Erwartungen und Anforderungen zu verbinden wissen.

Alt-Landeskonservator der Autonomen Provinz Bozen

Waltraud Kofler Engl

Die Auszeichnung "Der historische Gastbetrieb des Jahres in Südtirol" ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung kulturhistorisch und architektonisch bedeutender Bauten der Beherbergung von Reisenden und Touristen, sondern steht auch für die Integration zeitgenössischer Planung, - Bau,- und Unternehmenskultur in historische Kontexte. Erhaltung und Weiterbauen/Weiterdenken von denkmalgeschützten und anderen historisch interessanten Gasthöfen und Hotels sind gerade in einem Land mit stetig steigenden Gästezahlen, zunehmender Verbauung der Landschaft und Standardisierung des Tourismus gleichermaßen ein Garant für regionale Verortung wie für Weltoffenheit.

Ehem. Direktorin des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler der Autonomen Provinz Bozen; derzeit Direktorin der Plattform Kulturerbe/Kulturproduktion an der Freien Universität Bozen

 

Christian Schwienbacher

Wenn Gebäude älter werden, dann kommt es zwangsläufig irgendwann zu einem Punkt, an dem sich die Besitzer die Frage stellen: Ist das noch zeitgemäß, ist das noch funktional, kann man diesen Bestand überhaupt retten? Schlüsselfragen mit Folgen.
Dieser Wettbewerb hat sich zur Aufgabe gemacht, beispielgebende Gebäude von historischem Wert aus der Gastronomie zu prämieren, die mit Konsequenz und Leidenschaft, finanziellem Einsatz und Freude in die heutige Zeit gerettet und auch noch übertragen worden sind. Es sind somit gleichsam Zeugnisse unserer kulturellen Entwicklung und Bestätigung von handwerklicher und künstlerischer Qualität.
Der Wettbewerb soll aber auch Ansporn sein, das Besondere von alten und historischen Strukturen zu erkennen, schätzen zu lernen und somit eine Art Gedächtnis unserer Geschichte zu sein.

Architekt

Karin Dalla Torre

Diese Auszeichnung historischer Gastbetriebe ist ein wesentlicher Beitrag zur Sensibilisierung für die Anliegen der Denkmalpflege und den wertschätzenden und zukunftsorientierten Umgang mit historischer Bausubstanz in zeitgemäßer Nutzung. Das gilt für die Menschen, die in Südtirol leben und für die Gäste, die das Land bereisen. Erhaltung, Renovierung und Vermittlung von wertvollen Kulturgütern können in einem Gastbetrieb als „öffentlichem Ort“ zu einem umfassenden Kulturerlebnis verschmelzen.

Landeskonservatorin

Rosa Sigmund

Die kontinuierliche Erneuerung der Gastbetriebe scheint heute eine Selbstverständlichkeit. Die konstruktive Auseinandersetzung und der respektvolle Umgang mit den historischen Gasthäusern tragen dazu bei, die Entwicklungsgeschichte eines Ortes zu erzählen, die Überlieferung nicht nur der Wirtsstuben in die Zukunft zu garantieren und traditionelle Gastlichkeit erlebbar zu machen. Historische Gasthäuser sind eine kulturelle Bereicherung für Bürger und Touristen.

Architektin der Landesdenkmalamtes 




Koordinator des Wettbewerbs
Wolfgang von Klebelsberg

Als Koordinator des Wettbewerbs zur Förderung der historischen Gastbetriebe Südtirols ist es mir ein Anliegen, den Art. 1 der Charta von Venedig (1964) zu zitieren, in welchen sich die von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, dem Hoteliers-und Gastwirteverband und dem Landesdenkmalamt getragene Initiative vollkommen eingliedert: "Der Denkmalbegriff umfasst sowohl die vereinzelte baukünstlerische Schöpfung (Einzeldenkmal) als auch das städtische oder ländliche Denkmalgebiet, das von einer ihm eigentümlichen Zivilisation Zeugnis ablegt, eine bezeichnende Entwicklung erkennen lässt oder mit einem historischen Ereignis in Zusammenhang steht. Er bezieht sich nicht nur auf große künstlerische Schöpfungen, sondern auch auf bescheidene Werke, die im Laufe der Zeit eine kulturelle Bedeutung bekommen haben".
Die Charta von Venedig ist eine internationale Erklärung zur Erhaltung und Restaurierung von Kunst- und Kulturdenkmälern.

Architekt und Koordinator des Wettbewerbes "Der historische Gastbetrieb des Jahres in Südtirol"