Das Teilnahmeformular ist bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Bozen, Talfergasse 18, beim Landesdenkmalamt, Bozen, A. Diaz-Str. 8, bei der Architektenkammer, Bozen, Sparkassestr. 15 und beim HGV, Bozen, Delai-Str. 16/1 erhältlich. Das ausgefüllte Formular ist mit folgenden Unterlagen bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse einzureichen :
- Lageplan (Katasterauszug),
- A4-Blatt mit Kurzbeschreibung des Objektes und einer geeigneten Dokumentation (mindestens 3 Farbfotos auf Papier, 1 ausssen, 2 innen),
- A4-Blatt mit Plänen (Grundriss, Fassaden, ev. Schnitte) und einer Kurzbeschreibung von ausgeführten Baumassnahmen (maximal 3 Blätter).
Die Unterlagen verbleiben abschliessend bei den Veranstaltern. Eine erneute Bewerbung nicht ausgezeichneter Objekte ist möglich.
Die Beurteilung der eingereichten Bewerbungen erfolgt durch eine Jury. Sollten keine geeigneten Bewerbungen vorliegen, kann die Jury von sich aus den Preis vergeben. Die Jury kann weitere Auszeichnungen zuerkennen.
Die Jurierung erfolgt in zwei Stufen. In der ersten Stufe werden alle eingereichten Bewerbungen durch die Jury beurteilt. Unvollständige Dossiers werden von der Beurteilung ausgeschlossen. Für die nach der ersten Vorausscheidung ausgewählten Objekte können detailliertere Unterlagen angefordert werden. Die in der zweiten Runde beurteilten Objekte werden von mindestens zwei Mitgliedern der Jury besucht. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und unanfechtbar.
Die Verleihung der Auszeichnung (eine Urkunde und eine Tafel) erfolgt jeweils im Herbst des vorangehenden Jahres an einer Veranstaltung mit Medienkonferenz.
Kriterien für die Beurteilung der Gastbetriebe:
- Der historische Gastbetrieb kann aus dem Zeitraum zwischen dem Mittelalter und dem 20. Jahrhundert stammen. Seine Räume sind öffentlich zugänglich. Ein Gast- bzw. Beherbergungsbetrieb ist als historisch zu bezeichnen, wenn er in einem zu diesem Zweck errichteten Gebäude, das aus einer abgeschlossenen historischen Epoche stammt angesiedelt ist (z.B. Hotel in Elephant Brixen). Ebenso als historischer Gastbetrieb zu bezeichnen ist ein Betrieb, der in einem historischen Bauwerk nach schonender Umnutzung eingerichtet wurde, sofern nicht nur die äußere Hülle, sondern der wertvolle historische Baubestand insgesamt erhalten wurde (z. B. Hotel Sonnenburg in St. Lorenzen). Das bedeutet, dass auch jene Betriebe zum Wettbewerb zugelassen sind, welche, um den Fortbestand und die Erhaltung historischer Gebäude zu gewährleisten, diese substanzschonend in Beherbergungs- und Gastbetriebe umgestaltet haben.
- Beurteilt wird der gesamte Betrieb (Gebäudekomplex mit allen Einzelbauten) sowie die Gestaltung der Umgebung (Zufahrt, Gartenanlage, Park). Beim einzelnen Bau werden Äußeres, Inneres, die originale Typologie und Erschließung sowie dessen gesamte Ausstattung bewertet.
- Die Einheitlichkeit des Stils ist nicht Voraussetzung. Ein in mehreren Etappen gewachsener und weiter gebauter Komplex ist ebenso auszeichnungswürdig.
- Ergänzungen, Erweiterungen und Annexbauten, aber auch Ausstattungsteile, können in qualitätsvoller zeitgenössischer Architektursprache gebaut oder gestaltet sein. Die Kultur eines Betriebes muss aber auf der originalen historischen Substanz aufbauen.
- Sauber gestaltete Infrastrukturbauten und -anlagen beeinträchtigen in aller Regel nicht die Preiswürdigkeit eines Objektes.
- Der Erlebnischarakter der Gesamtanlage sowie die Präsentation des historischen Erbes für den Gast sind wichtige Kriterien für die historische Authentizität.
- Der historische Bestand des Gebäudes / der Gebäude sollte in der Unternehmensphilosophie als besonderes Marketinginstrument hervorgehoben werden.
- Auch in einem historischen Hotel sind die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter sowie sinnvolle betriebliche Abläufe (Organisation im Speisesaal und Übernachtungsbereich) gewährleistet.