Hotel Ansitz Pünthof
Via Steinach 25
39022 Algund
www.puenthof.com
Am Pünthof wird sichtbar, wie sich wachsende und beständig sich verändernde touristische Aufgaben nach und nach ergänzen und letztlich zu einem unverwechselbaren Ensemble zusammenfinden. So nennt sich der Gastbetrieb selbst Ansitz Pünthof Bed & Breakfast & Chalet. Dennoch gibt es nirgendwo den Eindruck, dass mit Fragen der historischen Erinnerung oder dem Erhalt historischer Struktur nachlässig umgegangen worden wäre. So zeigen sich noch heute genügend architektonische Details und Fensterfassungen aus den späten 1950-Jahren, vor allem einen feinen Stiegen Aufgang mit Stabgeländer. Die Erneuerungen von 1957 bis heute sind auch durch die Beiziehung von Künstlerinnen und Künstlern feinsinnig und stimmig ausgeführt worden. Neben anderen wirkten der Maler Rudolf Stingel, damals noch Student an der Wiener Akademie, der Maler Georg Thuille und der Künstler Manfred A. Mayr. Erinnert wird zudem an Umbauten des Architekten Benito Vascabilla und an Entwürfe von Architekt Wolfram Pardatscher.
Der 36 Betten umfassende Gastbetrieb Ansitz Pünthof zeigt insgesamt eine bis ins 16. Jahrhundert zurückreichende, interessante Baugeschichte, an der sich auch annähernd 70 Jahre touristische Bestrebungen aufzeigen lassen. Die Auszeichnung wurde bei dem Festakt an die Eigentümer-Familie Wolf übergeben. Dass diese auch auf eine fast vierhundertjährige Verbindung mit dem ehemaligen "Bindhof" zurückblicken kann, ist eine bemerkenswerte Besonderheit: 1633 hatte sich der aus Bayern stammende Vorfahre Christian Wolf hier niedergelassen.
Der Pünthof zeigt nicht nur einen nicht "beschwerten" Umgang mit einer speziellen Geschichte, sondern auch originelle Lösungen im Umgang mit neuen Herausforderungen. Deshalb habe die Auszeichnung Historischer Gastbetrieb auch eine Vorbildwirkung.
Hotel Westend
Speckbacherstraße 9
39012 Meran
www.westend.it
Das Hotel Villa Westend in der Speckbacherstraße Nr. 9 wurde ab 1895 von dem aus dem Fleimstal stammenden Baumeister Pietro (Peter) Delugan im neubarocken Palaststil errichtet, der selbst auch der Bauherr war. Dieser Stil entsprach dem Lebensgefühl der zu Wohlstand gekommenen Bürger und der Kurgäste in ihrer Nachahmung adeliger Wohnkultur.
1913 wurde die Villa von ihrem Eigentümer Mathias Pöder zu einer Pension umfunktioniert und durch einen Anbau im Westen erweitert. Sie erhielt den neuen Namen Westend, der auf die Randposition am Westlichen Ende der Stadt Bezug nimmt.
1983 erwarb die Meraner Hoteliersfamilie Strohmer die Villa Westend. In den folgenden Jahren erfolgten mit Bedacht strukturelle Änderungen, unter anderem der Einbau eines Aufzugs und die Ersetzung von Etagenbädern durch Bäder in den Zimmern. Von der sanitären Ausstattung der Jahrhundertwende erzählen noch die gusseisernen Wandbrunnen auf jeder Etage. Mit einer umfassenden Restaurierung und Sanierung im Jahr 2017, etwa die denkmalgerechte Dämmung, habe das Hotel wieder zu altem Glanz zurückgefunden.